Die SchülerInnen der 6E setzten sich im katholischen Religionsunterricht intensiv in Gruppenarbeiten mit den abrahamitischen Religionen, also mit dem Judentum, Christentum und Islam auseinander. Außerdem sahen wir uns zu diesem Thema eine Dokumentation sowie einen Spielfilm an und bereiteten aus Äpfeln, Nüssen, Mandeln, Zimt und Zucker ein köstliches Charosset, das beim Sedermahl zu Pessach als Erinnerung an die Sklaverei in Ägypten gegessen wird, zu. Das Mus symbolisiert den Lehm aus dem die jüdischen Sklaven Ziegeln machten.
Um eine Begegnung mit jüdischen Jugendlichen zu ermöglichen, lud Frau Professor Windt im Rahmen des Dialogprojektes „LIKRAT“ zwei junge Menschen in den Unterricht ein. Am 14. Jänner 2020 wurden wir von zwei jungen Herren mit jüdischem Glauben besucht. Sie gaben uns zuerst einen groben Überblick über ihre Religion und dessen verschiedenen Glaubensrichtungen und zeigten uns mitgebrachte Gegenstände. Später gingen sie auch auf ihr eigenes Leben ein und ließen uns koschere Mazze (ungesäuertes Brot) und koschere Gummibärchen kosten. Es entwickelte sich eine angeregte Diskussion über unterschiedlichste Themen des alltäglichen Lebens im Judentum.
Ungefähr ein Monat später, am 20. Februar 2020 machten wir eine Exkursion nach Wien. Wir besuchten den jüdischen Stadttempel im ersten Bezirk. Nach der informativen Führung besichtigten wir den Judenplatz, der im Mittelalter das Zentrum der jüdischen Gemeinde war. Frau Professor Windt erklärte uns die Besonderheiten dieses Ortes und legte den Schwerpunkt auf das Mahnmal für die österreichischen Opfer der Shoah mit Gedenkschrift an die rund 65 000 Juden, die in der Zeit des Nationalismus ermordet wurden sowie auf das Lessing-Denkmal.
Anschließend besichtigten wir die barocke Jesuitenkirche als Beispiel für eine katholische Kirche und setzten uns mit dem Kirchenraum genauer auseinander.
Zum Abschluss stärkten wir uns im Restaurant „Inigo“, einem sozioökonomischen Betrieb der Caritas und des AMS, das langzeitarbeitslosen Frauen und Männern beim Wiedereinstieg in den Arbeitsmarkt unterstützt. Dieser Besuch stimmte uns auf das nächste Thema „Gerechtigkeit und Caritas“ ein.
Valentin Griess, Vito Meier 6E




