Am 24. September 2019 beschäftigte sich die Klasse 8E im Rahmen einer Exkursion in Wien mit den Themen „Österreich zur NS-Zeit“ („Shoa“, „Euthanasie“) sowie mit der österreichischen Gedenk- und Erinnerungskultur anhand von Mahnmälern.
Erste Station der Exkursion war das „Mahnmal für die Opfer der Gestapo“ am Morzinplatz (ehemaliges Hotel Metropol/in der NS-Zeit Gestapo-Hauptquartier/heute Leopold-Figl-Hof).

In der Dauerausstellung des DÖW vermittelten die Schülerinnen und Schüler anhand von Referaten vor allem die Themen „Judenverfolgung und Shoa“, aber auch die Verfolgung Homosexueller und anderer Opfergruppen sowie den Umgang des offiziellen Österreichs mit seiner Geschichte.
(Informationen unter: http://www.doew.at/erkennen/ausstellung/dauerausstellung)
Zwei weitere Mahnmäler am Judenplatz (2000) sowie im Otto-Wagner Spital/Gedenkstätte Steinhof (2003) zeigten die (späte) Anerkennung der verschiedenen Opfergruppen bzw. das Gedenken seitens Österreichs.


Die Führung in der Gedenkstätte Steinhof gab Einblicke in die NS-Medizin“ und das Leben der Kinder und Jugendlichen in der ehemaligen Anstalt „Am Spiegelgrund“.
Einen besonders starken Eindruck hinterließen die Lebensgeschichten dieser Menschen, die der nationalsozialistischen Verfolgung, Internierung und Tötung in der Zeit von 1940 – 1945 ausgesetzt waren.
(Informationen unter: http://gedenkstaettesteinhof.at/)

Der Besuch von historischen Orten und Gedenkstätten kann immer wieder Anknüpfungspunkt für die Auseinandersetzung mit der Vergangenheit – in diesem Fall mit der NS-Zeit – sein. Diese Orte sind Stätten des Gedenkens an die verschiedenen Opfergruppen, zeigen uns aber auch die Mitverantwortung der eigenen Gesellschaft an den nationalsozialistischen Verbrechen auf.
Die Antwort auf die Frage, warum wir diese Orte – gerade auch im Schulunterricht – besuchen sollen, kann uns ein Zitat des ehemaligen deutschen Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker geben:
„Die Jungen sind nicht verantwortlich für das, was damals geschah. Aber sie sind verantwortlich für das, was in der Geschichte daraus wird.«