Bildung gegen Gewalt – Ästhetik als Haltung

Im Rahmen des Kunstunterrichts setzten sich Jugendliche der Klasse 6A intensiv mit dem Thema Mobbing in der Schule auseinander – einem gesellschaftlich wie individuell brisanten Phänomen, das nicht nur psychische, sondern oft auch soziale Wunden hinterlässt. Unter Anleitung von Frau MMag.a. Kehldorfer gestalteten die Schüler*innen im Kontext der Themenbereiche Werbung, Plakatgestaltung und Präsentationstechniken sowohl analoge als auch digitale Plakate. Dabei setzten sie KI-gestützte Werkzeuge ein, um auf vielschichtige Weise die Dynamiken, Auswirkungen und möglichen Auswege aus Mobbing-Situationen zu visualisieren. Die entstandenen Arbeiten sind unter dem programmatischen Titel „Stark sein heißt: Nicht wegsehen!“ in der Aula 2 der Schule präsentiert.

Was die Ausstellung besonders macht, ist die Verbindung von ästhetischer Bildung mit ethischer Haltung. Die Jugendlichen eigneten sich nicht nur gestalterische Kompetenzen an, sondern lernten, ihre Wahrnehmung gesellschaftlicher Missstände zu schärfen und diese in einen öffentlichen Diskurs einzubringen. Die Resultate sind kraftvoll, erschütternd und ermutigend zugleich – sie zeigen, dass junge Menschen sehr wohl bereit sind, Verantwortung zu übernehmen und sich für eine solidarische Gemeinschaft stark zu machen.

In einer Zeit, in der Mobbing oft digital, subtil und anonymisiert stattfindet, setzt diese Ausstellung ein klares Zeichen: Stark ist nicht, wer andere unterdrückt, sondern wer sich traut, hinzusehen und zu handeln.